Geschrieben von: Dirk Gronewold
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Aurich und Wilhelmshaven
Sehr geehrter Herr Minister Dr. Ramsauer,
als Begleiter der lokalen Wirtschaft erlauben wir uns als CDU Kreisverband Wittmund in obiger Angelegenheit an Sie zu wenden. Der JadeWeserPort ist das zurzeit bedeutsamste Infrastrukturprojekt der deutschen Nordseeküste. Er wird der östlichste Tiefwasserhafen der Nordrange der europäischen Seehäfen sein und einen wesentlichen Teil seiner Verkehre als Dreh- und Angelpunkt für Übersee- und Seetransitverkehre nach Skandinavien, Finnland, den Beitrittsländern der EU an der Ostsee und Russland abwickeln. Neben den Ländern Niedersachsen und Bremen tätigen hier auch private hohe Investitionen.
Das gleiche gilt für die Erweiterung der Niedersachsenbrücke, in die das Land Nie-dersachsen und andere ebenfalls Millionen investiert hat, um die zusätzlichen künftigen Steinkohleimporte deutscher Kraftwerke abzuwickeln. Ebenso zählt dazu die Anlieferung von Mineralöl verschiedener Raffineriegesellschaften über den Ölhafen der NWO in Wilhelmshaven. Die größten Schiffe der Welt werden über das neue Fahrwasser den einzigen deutschen Tiefwasserhafen anfahren. Neben der zivilen Schifffahrt laufen auch Schiffe der Bundesmarine und aus den NATO Verbänden den größten Marinestandort der Bundesrepublik an.
Zudem werden aktuell und in den nächsten Jahren zahlreiche Offshore-Windkraftanlagen in Betrieb gehen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende beitragen. Hierdurch erhöhen sich allerdings die Anforderungen an die Sicherheit der Schifffahrt in diesem Teil der Nordsee. Es gilt, den Schiffsverkehr in einem stark frequentierten Bereich unter erschwerten Bedingungen zu sichern.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven und die Wasser- und Schifffahrtsdi-rektion Nordwest in Aurich sind seit 1949 für große Teile der Deutschen Bucht und für das Jadefahrwasser zuständig, kennen sich bestens mit den Verhältnissen in der Nordsee und in Jade aus und sind mit ihrer Kompetenz für die Sicherheit der Fahrwege zuständig. Die vom Bund geforderte Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) darf nicht dazu führen, dass die Sicherheit der Schiffsverkehre darunter leiden wird. Schließlich muss der Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer geschützt werden. Ein Gebiet, das zudem touristisch stark genutzt wird. Es ist Rückzugs- und Erholungsort für Mensch und Tier. Aus diesem Grunde plädieren wir für den Erhalt von Fachkompetenz, regionalen Zuständigkeiten und Arbeitsplätzen in unmittelbarer Nähe der Küste und bitten um Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Gronewold
-Kreisvorsitzender-