Innere Sicherheit und Gefahrenabwehr – das sind Kernthemen der CDU. Auch der Stadtverband Wiesmoor hat diese Punkte ganz oben in ihrem „Programm für Wiesmoor“ zur Kommunalwahl 2021 aufgenommen. Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Zuständig für den Brandschutz und die Hilfeleistung bei Unglücksfällen in Wiesmoor ist die Stadt. Diese hat den gesetzlichen Auftrag, eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr zu unterhalten, um Schadensfällen abwehrend aber auch vorbeugend entgegenzuwirken.
Im Juni besuchten die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes die freiwillige Feuerwehr Wiesmoor. Neben der Besichtigung des Feuerwehrhauses mit der Erläuterung aller Fahrzeuge, gab es einen intensiven Austausch mit der Führung der Feuerwehr.
Hier betätigte sich, dass Führungskräfte und Mannschaft einen sehr weitsichtigen Blick für ihre Arbeit besitzen. Die Feuerwehr Wiesmoor war bereits in der Vergangenheit Vorreiter bei innovativer Einsatztechnik und –taktik – so zuletzt bei der Beschaffung des neuen Fahrzeuges für Einsätze in unwegsamen Gelände (UTV). Immer hat die Feuerwehr Probleme im täglichen Einsatzgeschehen erkannt und entsprechende Lösungen entwickelt.
Die Fahrzeuge und auch die persönliche Schutzausstattung sind durchgehend modernisiert worden. Die auf einem hohem Niveau ausgebildeten Einsatzkräften sind sehr motiviert.
Doch gerade im Bereich baulicher Gegebenheiten sehen wir Handlungsbedarf: Das Feuerwehrhaus ist für eine Mannschaftsstärke von 60 Personen konzipiert worden. Aktuell verfügt die Feuerwehr Wiesmoor über 110 aktive Feuerwehrmitglieder. In den für die theoretische Ausbildung erforderlichen Räumlichkeiten gibt es zu wenig Sitzplätze, ebenso fehlt der Platz zur Lagerung der persönlichen Schutzausstattung. Ein sog. „Schwarz-Weiß-Bereich“ , durch den kontaminierte Kleidung von sauberer Bekleidung getrennt wird, ist nicht vorhanden.
Ebenso ist die Parkplatzsituation für die Feuerwehrmitglieder schwierig, da die Privat-PKW im Einsatzfall auf einem frei zugänglichen Parkplatz abgestellt werden müssen. Dieser ist tagsüber jedoch größtenteils durch andere Nutzer (Sportverein, angrenzende Firmen) bereits belegt.
Weiterhin ist in der früheren Gebäudeplanung nicht an ein Konzept zur autarken Abarbeitung von Großschadenslagen gedacht worden. Es ist wichtig, dass das Gebäude bei Einsatzlagen mit Stromausfällen autark genutzt werden kann. Hierfür sind eine externe Stromeinspeisung und entsprechende Räumlichkeiten zur Einsatzführung erforderlich. Das Gebäude sollte als „Leuchtturm“ bei Ausfällen der kritischen Infrastrukturen genutzt werden können.
Weiterhin ist die ständige technische Entwicklung zu berücksichtigen. Nach einer eventuellen Baumaßnahmen sind die Kapazitäten des jetzigen Areals restlos erschöpft. Sollten künftig anzuschaffende Fahrzeuge nicht mehr untergebracht werden können, sind keine zusätzlichen Erweiterungen mehr möglich.
Die CDU hat daher beantragt, zeitnah eine Feuerwehrbedarfsplanung durch ein externes Fachbüro aufstellen zu lassen. Durch den Bedarfsplan wird Politik, Verwaltung und Feuerwehr eine Grundlage für wichtige Entscheidungen gegeben. Denn die Feuerwehr ist eine unverzichtbare Säule für die Sicherheit in unserer Stadt.